Pressemitteilung: erschienen in der Rotenburger Kreiszeitung
03.01.2024 Rund um Ahausen:
Hilfe für ältere Menschen ist das Vereinsziel von AHEU
Das Netzwerk AHEU steht älteren Menschen zur Seite. AHEU ist ehrenamtlich rund um Ahausen aktiv.
AHEU steht für Ahausen, Hellwege und Unterstedt und ist ein Helfernetzwerk, das dann zur Stelle ist, wenn überwiegend ältere Menschen in diesen Dörfern auf Hilfe angewiesen sind. Die Vorsitzende, Annelies Wibbelt, ist froh, dass die ehrenamtliche Arbeit im vergangenen Jahr wieder stärker anlief und sich auch 2024 fortsetzen wird. „Das haben wir vor allem unserem Kassenwart Kai Petersen zu verdanken.“ Dass er diesen Job übernommen habe, sei für AHEU ein großes Glück. Denn die Abrechnungen müssen alle sorgfältig und richtig sein.
Die Vereinsarbeit geht auch 2024 weiter
Am meisten, so Wibbelt, werden Fahrten zum Arzt nachgefragt. Die Helfer haben ein System entwickelt, das faire Gebühren für Dienstleistungen festlegt – egal ob für die Tour zur Arztpraxis oder andere Aufgaben. Pro Stunde werden acht Euro fällig, erklärt die Vorsitzende, die in Unterstedt lebt. „Das ist eine faire Summe und schafft Klarheit“, betont sie. AHEU ist ein ehrenamtliches Netzwerk, aber Kosten wie Benzingeld müssten schon reinkommen. „So muss niemand mehr geben, als unbedingt notwendig sei oder mit Schokolade bezahlen“, sagt Wibbelt. Und diese Abrechnungen erledigt der Finanzexperte sorgfältig, freut sich die Unterstedterin.
Am Fehlen des Kassenwartes wäre der Verein beinahe gescheitert. Der Vorgänger von Petersen war weggezogen, der wichtige Vorstandsposten somit vakant. Ein Problem in vielen Vereinen: Es fand sich zuerst keiner, der diese Arbeit übernehmen wollte. „Wir sind glücklich, dass wir dieses Problem gelöst haben“, sagt Wibbelt.
Senioren sollen in der digitalen Welt nicht abgehängt werden
Denn es gehe bei der Arbeit um viel mehr als Dienstleistungen. Die Veranstaltungen für Mitglieder und Gäste sind beliebte Kommunikationstreffs und mitunter auch wichtig für Seniorinnen und Senioren, um nicht den Anschluss in der digitalen Welt zu verlieren. Eine Veranstaltung zum Thema Smartphone war daher gut besucht. „Die meisten nutzen es nur zum Telefonieren“, so Wibbelt. Dass die schlaue, kleine Kiste sehr viel mehr kann, sei durch einen Vortrag gut vermittelt worden. Die Art Fortbildung müsste eigentlich im Jahr 2024 wiederholt werden, findet die Unterstedterin. „Denn manche haben das neue Wissen zu schnell wieder vergessen“, sagt sie. Das Wissen um die digitalen Möglichkeiten sie aber wichtig, den „sonst werden die Älteren abgehängt“, betont die Vorsitzende. Sie macht allen AHEU-Mitgliedern Mut zum Lernen:„Wir kommen an dieser Sache nicht vorbei.“
Den Jahresplan habe der Verein noch nicht fertig. Traditionelle Veranstaltungen wie Tagesausflug und Weihnachtsfeier werden aber bestimmt stattfinden. Auch Vortragsveranstaltungen werde es 2024 wieder geben. Auch die Monatstreffen sollen ein fester Bestandteil im Vereinsleben bleiben. „Einfach mal Zeit, um miteinander zu reden.“
Bestand wird auch weiter die Arbeit für Menschen sein, die Hilfe benötigen. Die Vorsitzende weiß aus eigener Erfahrung, dass Unterstützung manchmal notwendig ist – auch wenn es sich nur um vermeintliche Kleinigkeiten wie das Umsetzen der Gartenpumpe handelt. „Wenn wir für andere da sind, erleben wir oft Dankbarkeit“, sagt Wibbelt. Und Dasein kann auch
heißen, jemanden zu besuchen oder anzurufen, damit Einsamkeit unterbrochen wird.
AHEU ist keine Konkurrenz für gewerbliche Anbieter
Die Vorsitzende betont zudem einen Grundsatz der ehrenamtlichen Arbeit, wenn es um Hilfestellung im Alltag geht: „Wir sind keine Konkurrenz zu Firmen.“ Weder Pflegedienste noch Handwerker oder Taxiunternehmen müssen den Verein als Mitbewerber fürchten. Bei AHEU geht es um die ganz kleinen Dinge und Hilfestellungen. Sozusagen um das, was früher in der Familie mit mehreren Generationen unter einem Dach, eine innerfamiliäre Aufgabe war.
Nur eine Form der Hilfe wurde bei AHEU eingestellt: Gartenarbeit. „Wir werden alle nicht mehr jünger“, sagt die Vereinschefin. Und kommt damit gleich auf ein Thema, das mittelfristig über die Zukunft entscheiden wird. „Wir brauchen jüngere Mitglieder“, sagt sie. Wobei der Begriff „jünger“ bei den AHEU-Aktiven weit gefasst wird. „Jungsenioren wären prima“, so Wibbelt.
Wer die Hilfe von AHEU in Anspruch nehmen will, kann sich unter 0152 / 23126060 bei der Hilfehotline melden. Wer mehr über die Aktivitäten und Termine wissen will, wird unter www.hn-aheu.de fündig.
Bericht aus der Rotenburger Kreiszeitung vom 15.10.2022: Link
Aktuell: Bericht der Rotenburger Kreiszeitung vom 7. März 2021: Link